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Simulation: Thurgauer Technologie im Pazifischen Ozean
Bildquelle: WITG, Fishfarmen vor der Küste Chiles
Innovatives Forschungsprojekt für die Zukunft der Aquakultur
Gemeinsam mit der Geobrugg AG aus Romanshorn arbeitet das WITG an einem zukunftsweisenden Forschungsprojekt, das die Grundlage für sicherere und effizientere Fischfarmen schaffen soll. Über insgesamt drei Jahre wird dieses Projekt von der Innosuisse gefördert. Ziel ist es, ein Simulationsmodell zu entwickeln, das mögliche Beschädigungen in Fischfarmen vorhersagen kann. Dies ist eine essentielle Innovation, um den sicheren Betrieb unter immer wechselnden Umgebungsbedingungen zu gewährleisten.
Simulation für maßgeschneiderte Fischfarmlösungen
Da jede Umgebung unterschiedliche Herausforderungen mit sich bringt, müssen Fischfarmen oft individuell an spezifische Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Um auf diese Anforderungen zu reagieren, wird innerhalb des Forschungsprojektes ein detailliertes Simulationsmodell erstellt, das alle Elemente einer Fischfarm umfasst. Dieses Modell ermöglicht es, verschiedene Szenarien zu analysieren und somit potenzielle Schäden schon im Voraus zu erkennen, sodass kostspielige Ausfälle oder Reparaturen vermieden werden können.
Vom One-Link bis zur gesamten Farm
Der Aufbau des Simulationsmodells erfolgt Schritt für Schritt. Ausgangspunkt sind die kleinsten Elemente der Fischfarm – die One-Links bzw. der einzelne Drahtkontakt, aus denen die Stahlnetze aufgebaut sind. Der untersuchte Bereich wird Stück für Stück vergrößert, bis schließlich ein gesamtes Netzsegment und als Ziel eine komplette Farm simuliert werden. Auf diese Weise entsteht ein ganzheitliches Modell, das sowohl die großen Strukturen als auch die kleinsten Bauteile berücksichtigt. Mit diesem mehrstufigen virtuellen Modell können schließlich Szenarien untersucht und konstruktive Vorschläge auf ihre Tauglichkeit geprüft werden.
Praxistests für realitätsnahe Ergebnisse
Parallel zur Entwicklung der Simulationsmodelle werden umfangreiche Ermüdungs- und Strömungstests an den One-Links und größeren Netzsegmenten, sogenannten Multi-Links, durchgeführt. Diese Tests liefern wichtige materialspezifische Daten, die zur Kalibrierung der Modelle verwendet werden. Ziel ist es, eine möglichst genaue Übereinstimmung zwischen den Simulationen, den Praxistests und den tatsächlichen Schadensfällen in realen Anwendungen zu erreichen.
Entwickeln, forschen, vernetzen
Seit seiner Gründung im Jahr 2002 unterstützt das Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITG) die Wirtschaft bei der Produktentwicklung, Werkstoffoptimierung und bei Schadenanalysen. Darüber hinaus erschliesst das Forschungsinstitut weitergehende Leistungen, zum Beispiel den Zugang zu einem Knowhow-Pool von über 100 Wissenschaftlern oder zu Projekten mit Innosuisse, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung. Trägerin des WITG ist die Thurgauische Stiftung für Wissenschaft und Forschung.
Gerne sind wir auch für Ihre Forschungsideen, Werkstoffoptimierung und Schadensanalysen Ansprechpartner. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme:
Torsten Bogatzky, Dipl.-Ing. (FH), operative Leitung WITG
Telefon 0041 71 666 4204
Ihre Ansprechpartner für Simulation
Jörg Straub und Alex Eckhardt
Telefon 0041 71 666 4209